Mobile website under construction.

Please visit on desktop or find me on my socials:

VarioKnee

Oberschenkelprothese
    Dauer:
    Tools:
    4 Monate
    Fragebögen, Semantisches Differential, Fusion360, Keyshot

Hintergrund

Im Jahr 2013 wurden in Deutschland etwa 18 800 Amputationen und Exatrikulationen unterer Extremitäten durchgeführt. Für Betroffene bedeutet dies einen unvorstellbaren Einschnitt in ihrem Leben. Sie haben mit Schmerzen zu kämpfen, müssen eine körperlich und psychische Rehabilitation durchlaufen und zurück ins vorherige Leben finden.

Prothesen ermöglichen es den Patienten, ihre Freiheit und einen Großteil der verlorenen Funktionen wiederzuerlangen. Gleichzeitig tragen sie dazu bei, den Geist des Amputierten wiederherzustellen und die psychische Genesung nach dem Verlust eines Teils seiner selbst zu unterstützen.
In diesem Projekt sollte ein Technologiedemonstrator für eine neuartige Prothesenmechanik entworfen werden, welcher die zugrundeliegende Mechanik veranschaulicht und gleichzeitig ein ansprechendes Gesamtbild für den Endanwender darstellt.

Analyse

Mechanik

Derzeit existieren zwei grundlegende Arten von Oberschenkelprothesengelenken. Das monozentrische Gelenk knickt über lediglich eine Achse ab. Dieser relative einfache Aufbau resultiert in einem kleinen und leichten Gelenk, welches jedoch nicht der natürlichen Anatomie entspricht, und so das Laufen zunächst ungewohnt ist. Durch intelligente Steuerung durch Microprozessoren können die Nachteile teilweise ausgeglichen werden.
Das polyzentrische Gelenk bildet die natürliche Gehbewegung realistischer ab, sind jedoch meist schwerer und größer.
Das VarioKnee kombiniert beide Arten in einem neuen Gelenk, welches die Vorteile beider kombinieren soll.

Analyse

Gestaltung

Ein Trend in der Gestaltung von Prothesen ist die Individualisierung. Diese greift ein neues Selbstverständnis von Prothesenträgern auf, welche offen mit dem eigenen Schicksal umgehen, und die Prothese selbstbewusst zeigen.
Einen ersten Anhaltspunkt für die Gestaltung bietet die Theorie des "Uncanny Valley" von Masahiro Mori, welche sich auf die Gestaltung von Robotern bezieht, aber auch auf Prothesen übertragbar ist. Aus dieser Theorie wird deutlich, dass die Gestaltung an die menschliche Anatomie angelehnt sein sollte, diese aber nicht kopieren darf.

Analyse

Nutzerbefragung

Um die optischen und funktionalen Erwartungen und Wünsche von Nutzern an Oberschenkelprothesen zu untersuchen, wurde eine Umfrage an einem kooperierenden Rehazentrum durchgeführt. Vor allem über semantische Differentiale sollten Vorlieben zur Anmutung beleuchtet werden.

Analyse

Auswertung

Die Auswertung der Befragung ergab, dass Auf Basis der Nutzerbefragung konnte nun sehr zielgerichtet ein zeichnerischer Konzeptentwurf ausgearbeitet werden. Die Herausforderung lag vor allem darin eine Balance zwischen den Anforderungen eines Technologiedemonstrators und den Vorstellungen von den Nutzer*innen zu finden.

Konzeptentwurf

Auf Basis der Nutzerbefragung konnte nun sehr zielgerichtet ein zeichnerischer Konzeptentwurf ausgearbeitet werden. Die Herausforderung lag vor allem darin eine Balance zwischen den Anforderungen eines Technologiedemonstrators und den Vorstellungen von den Nutzer*innen zu finden.

Ergebnis

Als Ergebnis ist eine Oberschenkelprothese entstanden, welche als Technologiedemonstrator Einblicke in die zugrundeliegende Technologie bietet und diese dabei durch ihr robustes und präzises Auftreten auch in der Gestaltung wiederspiegelt. Gleichzeitig konnten die Vorstellungen von Nutzer:innen berücksichtigt werden. Durch unterschiedliche Farbgebung und austauschbare Verkleidungen, lässt sich die Anmutung schnell an verschiedene Situationen und Vorlieben anpassen.